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Als der König Salomo den Tempel einweiht, erfüllt eine dichte Wolke und die Herrlichkeit Gottes den Tempel. Und Salomo sagt:

Die Sonne hat der HERR an den Himmel gestellt; er hat aber gesagt, er wolle im Dunkel wohnen.

Und Gott hat es getan. Jesus hat den Himmel verlassen. Jesus „wohnte unter uns und wir haben seine Herrlichkeit gesehen.“ Jesus erniedrigte sich selbst und war gehorsam bis zum Tod am Kreuz. Selbst die schwärzeste Nacht deiner Seele ist hell im Vergleich zu der Finsternis, die Jesus erlebt hat, als er am Kreuz für dich starb. Er hat die dunkelsten Sünden getragen, die schwärzeste Finsternis und den größten Schmerz erlebt, um uns zu Gott zu führen. Er hat die Strafe genommen, damit wir Frieden haben und durch seine Wunden sind wir geheilt. Wie groß auch deine Finsternis ist, Jesus kennt sie und hat sie getragen. Und er sagt:

„Ich bin als Licht in die Welt gekommen, damit jeder, der an mich glaubt, nicht in der Finsternis bleibe.“ (Johannes 12,46)

 

 

Wenn Probleme im Leben auftreten, neigen wir dazu Gottes Liebe zu hinterfragen oder zu denken, dass Gott gegen uns ist oder dass er uns sogar verlassen hat. Das Problem wird dadurch noch größer: Denn gerade dann, wenn wir Hoffnung am meisten nötig haben, bricht so auch noch die letzte, größte Hoffnung weg. Kann es sein, dass Gott aber eine andere Perspektive auf diese Dinge hat? In Psalm 119,75 steht:

HERR, ich weiß, dass deine Urteile gerecht sind; in deiner Treue hast du mich gedemütigt.

Warum ist es ein Zeichen für Gottes Treue, wenn er uns demütigt? Das scheint mir eine andere Perspektive zu sein – und sie gibt mir große Hoffnung. Wenn Gott mich demütigt, dann ist es ein Zeichen seiner Treue – und nicht, dass er gegen mich ist oder mich nicht liebt. Aber warum? Nur ein paar Verse zuvor steht (Psalm 119,67):

Ehe ich gedemütigt wurde, irrte ich; nun aber halte ich dein Wort.

Hier liegt der Grund, warum der Psalmbeter von Gott gedemütigt wird: Er ist auf einem Irrweg. Er bewegt sich weg von Gott. Er hält anscheinend nicht sein Wort. Anders ausgedrückt: Er hat gesündigt. Es ist Gottes Treue, wenn Gott ihn demütigt und Probleme in seinem Leben zulässt, um ihn von diesem Irrweg wieder auf den richtigen Weg zu bringen. Vielleicht mag das zunächst schmerzhaft sein, aber der Schmerz würde irgendwann größer sein, wenn Gott nicht eingreifen würde, sondern ihn einfach laufen lässt. Der Psalmbeter selbst sagt:

Es ist gut für mich, dass du mich gedemütigt hast, damit ich deine Gebote lerne.

Letztlich führt uns das zu Gottes Gnade. Der Psalmbeter sagt (Psalm 119,76):

Deine Gnade soll mein Trost sein, wie du deinem Knecht zugesagt hast.

Warum ist es Gottes Treue, wenn er uns demütigt? Weil es manchmal der einzige Weg ist, um uns von Irrwegen wieder zurück zu ihm zu bringen. Es ist Treue und Liebe, dass er uns nicht ins Verderben laufen lässt. Auch wenn die Korrektur manchmal schmerzhaft ist, soll sie uns dahin führen, in seiner Gnade unseren Trost zu finden. Wir können nicht absehen, wie viel Schmerz die Wege mit sich bringen, die wir selbst wählen und wo sie letztlich hinführen. Aber Gott sieht es. Ich bin dankbar und es gibt mir Hoffnung, dass Gott treu ist, auch dann wenn er einen sanften Schmerz in mein Leben bringt, denn ich glaube, er wird mich vor Irrwegen und größerem Schmerz bewahren und mich dahin führen, in seiner Gnade seinen Trost zu suchen. Gottes Gnade ist unsere Rettung und er will uns zur ewigen Freude führen.

Spurgeons Worte aus seinem Buch „Ganz aus Gnaden“ (S.26), dass Jesus allein ausreicht, um die Strafe für unsere Schuld zu tragen:

Gott kann von meinen Sünden absehen, weil sein herrlicher und unübertrefflicher Sohn dem Gesetz Genüge getan hat, indem er meine Strafe auf sich nahm.

Das Gesetz Gottes wurde durch den Tod Christi besser erfüllt, als wenn alle Übertreter zur Hölle geschickt worden wären. Daß der Sohn Gottes für die Sünder litt war eine großartigere Bestätigung der Herrschaft Gottes, als wenn das ganze Menschengeschlecht gelitten hätte. Jesus hat um unsertwillen die Todesstrafe auf sich genommen. Sieh das Wunder an!

Heute morgen habe ich gehört, dass bin Laden getötet wurde und habe gesehen, wie Leute in Washington dies gefeiert haben – und es hat mich beunruhigt. Eine Freundin auf Facebook schrieb in ihrem Status, dass sie nicht den Tod bin Ladens feiert, sondern trauert. All das hat mich bewogen, zu fragen, wie das alles in den Augen von Jesus Christus aussieht: Christus, bin Laden und wir. Dabei habe ich folgendes Gedicht auf Englisch geschrieben. Mein Anliegen ist es, dass es die Herrlichkeit Jesu groß macht und zeigt, wie groß seine Gnade und sein Evangelium ist. Ich widme es John Piper und dem Dienst von Desiring God Ministries, dessen Dienst mich so oft gestärkt hat und mich so viel über die Herrlichkeit Jesu, des Kreuzes und des Evangeliums gelehrt hat.

This morning I heard that bin Laden has been killed and I saw how people in Washington cheered this – and I found it very disturbing. A friend on Facebook posted in her status that she doesn’t cheer at his death but mourns. All this has caused me to ponder how all this relates to Christ: Christ, bin Laden and us. My desire is that this poem will magnify the glory of Jesus Christ and shows how great His mercy and His gospel is. I devote this poem to John Piper and Desiring God ministries whose ministry has often strengthened me and taught me so much about the glory of Christ, the cross and the gospel.

Christ, bin Laden and us

Would Jesus cheer the death of Bin Laden?
Would Christ who died for him be glad?
Wouldn’t He who drank our cup of suffering in the garden
Wouldn’t He who loves us all be sad?

Sad that his soul really is perished
Sad that he didn’t repent before
Sad that he refused Christ’s love and mercy
Sad that he is lost forevermore.

Sad that we don’t seem to see it
That we’re not more righteous than he is
That our hatred won’t bring justice
That our killing won’t bring peace.

Sad that we don’t see Christ’s glory
Sad that we don’t see our need
For forgiveness and for mercy
For Christ himself to set us free.

Christ bore all our sins and burdens
He carried our cross to Calvary
He shouted: Please, Father, forgive them
For they don’t know and they don’t see.

Christ’s victory was won by suffering
And not by killing his enemies
For killing only causes killing
And hatred only will increase.

Christ spilled His blood for our forgiveness
He gave His life that we’d be free
He offered Himself for our salvation
And told us: Love your enemy.

Go, tell the gospel all the nations
Go, be peacemakers on earth
Show the worth of Christ’s salvation
Spread His love and spread His word:

While we were still weak and ungodly
While we were still His enemies
While we were still depraved, lost sinners
Christ died for us and set us free.

There’s no other name under heaven given
And no other name on earth proclaimed
By which we shall now be forgiven
By which our sins have been atoned.

He calls you to believe and follow
He calls you to be messengers
Of His grace and His rich mercy
Of His death on Calvary
Of His righteousness for sinners
Of His love that made us free
Of His awesome resurrection
Of the new life that He gives
Of His hope for all the nations
That who believes in Him will live.

Jesus Christ will reign forever
And someday every knee will bow
Those who believe Him perish never
So come, believe in Jesus now.

Deutsche Übersetzung:

Würde Jesus den Tod von bin Laden feiern?
Würde Er, der für ihn starb, froh sein?
Würde Er nicht, der unseren Leidenskelch im Garten trank
Würde Er nicht, der uns alle liebt, traurig sein?

Traurig, dass seine Seele wirklich verloren ist
Traurig, dass er vorher nicht umgekehrt ist
Traurig, dass er Jesu Liebe und Gnade abgelehnt hat
Traurig, dass er für immer und ewig verloren ist.

Traurig, dass wir es nicht zu sehen scheinen
Dass wir nicht gerechter sind als er
Dass unser Hass keine Gerechtigkeit bringen wird
Dass unser Töten keinen Frieden bringen wird.

Traurig, dass wir nicht die Herrlichkeit Jesu sehen
Traurig, dass wir unsere Bedürftigkeit nicht sehen
Für Vergebung und für Gnade
Für Christus selbst, um uns freizumachen.

Christus trug all unsere Sünde und Last
Er trug unser Kreuz nach Golgatha
Er rief: Bitte, Vater, vergib ihnen
Denn sie wissen nicht und sie sehen nicht.

Christi Sieg wurde durch Leiden gewonnen
Und nicht durch das Töten seiner Feinde
Denn Töten verursacht bloß Töten
Und Hass wird bloß zunehmen.

Christus vergoß sein Blut für unsere Vergebung
Er gab sein Leben, damit wir frei sein würden
Er opferte sich selbst für unsere Rettung
Und sagte uns: Liebt Euren Feind.

Geht, sagt das Evangelium allen Völkern
Geht, seid Friedensstifter auf der Welt
Zeigt den Wert von Christi Rettung
Verbreitet seine Liebe und verbreitet sein Wort:

Als wir noch schwach und gottlos waren
Als wir noch seine Feinde waren
Als wir noch verdorbene, verlorene Sünder waren
Starb Christus für uns und machte uns frei.

Es ist kein anderer Name unter dem Himmel gegeben
Und kein anderer Name auf der Erde verkündet
Durch den uns vergeben werden soll
Durch den unsere Sünden gesühnt werden.

Er ruft dich, zu glauben und zu folgen
Er ruft dich, Botschafter zu sein
Von seiner Gnade und Barmherzigkeit
Von seinem Tod auf Golgatha
Von seiner Gerechtigkeit für Sünder
Von seiner Liebe, die uns freimacht
Von seiner wunderbaren Auferstehung
Von dem neuem Leben, das er gibt
Von seiner Hoffnung für die Völker
Dass wer ihm glaubt, leben wird.

Jesus wird für immer herrschen
Und eines Tages wird sich jedes Knie beugen
Die, die ihm glauben, werden nie verloren gehen
Also komm, glaube an Jesus heute.

Hin und wieder hab ich überlegt, wie ich meine Predigten einigermaßen übersichtlich archivieren kann. Auf unserer Gemeinde-Website (www.ring-cafe.de) stehen die Predigten zwar zum Download, aber sie sind nicht nach biblischen Büchern, sondern chronologisch angeordnet und wenn man ältere Predigten suchen will, muss man sich lägere Zeit durchklicken. Daher werde ich nach und nach Predigten hier hochladen, damit man auch nach Büchern die Predigten suchen kann und werde auch einen Downloadlink für die MP3 einfügen. Zu den Predigten gelangt man über die Registerkarte am oberen Bildrand. Oder einfach hier klicken.

Der Wunsch, ein „Mensch voll Heiligen Geistes“ zu sein, kann ein recht egoistischer Wunsch sein – so als gehört man zu einer höheren Kategorie von Christen. Der Theologe R.A. Torrey meint, dass man dabei den Fehler macht, den Heiligen Geist bloß als Kraft oder Einfluss zu sehen. Und dann lautet die Frage schnell: „Wie kann ich mehr von dem Heiligen Geist bekommen?“ In der Bibel wird der Heilige Geist jedoch nicht bloß als Kraft oder Einfluss gesehen, sondern als eine Person der Dreieinigkeit. Torrey dreht daher die Frage um:

„Wie kann der Heilige Geist mehr von mir bekommen?“

Diese Frage führt nicht zur Selbsterhebung, sondern zur Demut. Torrey schreibt:

„Ich weiß von keinem Gedanken, der geeigneter wäre, einen Menschen in den Staub zu beugen und ihn dort zu lassen, als diese große biblische Wahrheit über den Heiligen Geist. Er ist eine Person der Gottheit, die in unserem Leben Wohnung macht und von unserem Leben Besitz ergreift und uns so gebraucht, wie es ihr in ihrer unendlichen Weisheit für geeignet erscheint.“

(R.A. Torrey, Der Heilige Geist, S.14)

Zeit ist heutzutage etwas Kostbares geworden. Wir planen sie, wir managen sie, wir sprechen von Work-Life-Balance – und dennoch leben viele mit dem Gefühl, dass die Zeit ihnen zwischen den Fingern zerrinnt. Ich bin heute in einem Buch von Axel Kühner über einen guten Impuls zum Thema Zeit von Ernst Ginsberg gestoßen.

„Wir irren in den Zeiten herum, die uns gar nicht gehören. Und die einzige, die uns wirklich eigen ist, leben wir nicht, den heutigen Tag!“ hat Blaise Pascal einmal gesagt. Und so träumen die jungen Menschen von der Zukunft und können nicht abwarten, bis die Zeit vergeht. Und so erinnern sich die alten Menschen an die Vergangenheit und würden die Zeit gern noch ein wenig festhalten. Das beste wäre, den heutigen Tag richtig zu leben. So wird er immer in guter Erinnerung bleiben und uns die Zukunft eröffnen. Das Schönste an der Zukunft ist doch, daß immer nur ein Tag auf einmal kommt. Der will gelebt und bestanden, erfüllt und gestaltet sein. So brauchen wir für unser Leben eine große Vision, die bis in die Ewigkeit und zum Thron Gottes reicht. Und den Mut zu kleinen Schritten an einzelnen Tagen unseres Lebens.
„Ich bitte dich, Herr, um die große Kraft, diesen kleinen Tag zu bestehen, um auf dem großen Weg zu dir einen kleinen Schritt weiterzugehen.“ (Ernst Ginsberg)

Jesus sagt: „Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen. Darum sorgt nicht für morgen, denn der morgige Tag wird für das Seine sorgen. Es ist genug, dass jeder Tag seine eigene Plage hat.“ (Matthäus 6,33-34)

„Der Herr ist auferstanden. Halleluja, er ist wahrhaftig auferstanden.“ Das ist das Osterbekenntnis. Manche wollen den Dingen genau auf den Grund gehen und fragen nach Daten und Fakten. Ich denke, dass die Entstehung des Christentums nicht zu erklären ist, wenn Jesus nicht auferstanden ist. Folgendes spricht für mich dafür:

  1. Das Grab war leer. Das bestätigen selbst die Gegner Jesu.
  2. Die ersten, die eine Begegnung mit dem auferstandenen Jesus bezeugten, waren Frauen. Das ist sehr bemerkenswert, denn Frauen waren damals als Zeugen vor Gericht nicht zugelassen und nicht geachtet. Hätte jemand die Berichte in den Evangelien bloß erfunden, wäre er aus damaliger Sicht sehr unklug gewesen, wenn er Frauen als erste Zeugen nennt.
  3. Die Jünger machten Erfahrungen, von denen sie glaubten, dass es Erscheinungen des auferstandenen Jesus waren.
  4. Sie wurden durch die Begegnungen mit dem auferstandenen Jesus verändert von verängstigten und verzweifelten Leuten hin zu mutigen und leidensbereiten Verkündigern der frohen Botschaft, dass Jesus auferstanden ist.
  5. Die Botschaft von der Auferstehung war ihre zentrale Botschaft. Auch das ist bemerkenswert: Es gab zwar im Judentum die Lehre, dass die Toten auferstehen werden, aber man erwartete dies erst am Ende der Zeit, diese Lehre stand eher am Rand und die Vorstellungen, was Auferstehung bedeutet, waren nicht einheitlich. Nach Ostern steht jedoch die Botschaft, dass Jesus auferstanden ist, im Zentrum dessen, was die Jünger verkündigen und die Christen haben ein einheitliches Verständnis, was Auferstehung ist.
  6. Die Apostel nennen die Auferstehung als Hauptgrund dafür, dass Jesus wirklich der von Gott verheißene Messias ist. Niemand hat damit gerechnet, dass der Messias sterben wird. Jesus kann nur der Messias sein, wenn er wirklich auferstanden ist.
  7. Sie predigten die Botschaft von der Auferstehung zuerst in Jerusalem. Auch das ist bemerkenswert, denn das ist ja der Ort, an dem viele Menschen gesehen haben, dass Jesus gekreuzigt wurde. Wenn die Begegnungen mit Jesus eine Lüge gewesen wären, dann wäre es nicht gerade klug gewesen, sie dort zu verbreiten, wo jeder mitbekommen hat, was passiert ist.
  8. Die Kirche entstand und erfuhr starkes Wachstum. Nach nur wenigen Wochen umfasste die Gemeinde in Jerusalem bereits  mehrere tausend Menschen.
  9. Sie änderten ihre religiösen Rituale. a.) Sie machten den Sonntag zu dem Tag, an dem sie Gottesdienst feiern. Den Sabbat zu brechen, war ein Verstoß gegen das Gesetz. Wenn sie also diese Tradition, die über 1.500 Jahre lang Bestand hatte, auf einmal änderten, dann ist dies ein Hinweis, dass etwas sehr Bedeutungsvolles passiert sein muss. b.) Sie hören auf zu opfern. Vorher haben sie Tiere geopfert, um Vergebung zu erhalten. Nach der Auferstehung hören sie auf zu opfern, weil sie glauben, dass Jesus ihre Sünde vergeben hat. c.) Auch die Bedeutung der Taufe änderte sich: Vorher bedeutete sie Buße und den Übertritt von Heidentum zu Judentum. Nun wurde sie mit der Kreuzigung und Auferstehung Jesu neu gefüllt. Wenn jemand so tiefgreifende Überzeugungen und Traditionen ändert, muss etwas sehr Bedeutsames passiert sein.
  10. Jakobus, der Bruder von Jesus, kam erst zum Glauben, als er den auferstandenen Jesus sah. Vor der Auferstehung hat Jakobus nicht an Jesus geglaubt (siehe Joh 7,5).
  11. Paulus, der die Christen verfolgte, kam durch eine Begegnung mit dem auferstandenen Jesus zum Glauben. Auch dies ist wichtig, denn er hat Christen foltern und töten lassen. Auf dem Weg nach Damaskus begegegnete ihm Jesus und danach wurde Paulus der größte Missionar des ersten Jahrhunderts und starb am Ende selbst als Märtyrer.
  12. Paulus berichtet, dass über 500 Menschen den auferstandenen Jesus gesehen haben. Viele dieser Leute haben noch gelebt, als Paulus dies schrieb und hätten befragt werden können.

Ein letztes Indiz: Viele Menschen – mich eingeschlossen – bekennen, dass sie Jesus erfahren haben. Jesus hat mich zum Glauben gerufen und mein Leben verändert. Und ich habe gesehen, wie andere Menschen durch den Glauben an Jesus verändert wurden und Hoffnung und ein neues Leben gefunden haben.

Es ist von vielen Experten, Historikern, Richtern u.a. gesagt worden, dass die Fülle der Hinweise deutlich dafür spricht, dass Jesus wirklich auferstanden ist und die Auferstehung die beste Erklärung für die Daten liefert. Es ist auch gesagt worden, dass kein anderes Ereignis in der Antike so eine starke Beweislast vorweisen kann, wie die Auferstehung Jesu. Dennoch bleibt die Frage an jeden persönlich: Wie bewertet man die Daten und welche Schlussfolgerung zieht man daraus? Die Antwort kann nur jeder selbst geben.

In einem unserer Hauskreise kam diese Woche die Frage auf, warum Jesus nicht tatsächlich den Namen „Immanuel“ getragen hat. Denn Matthäus berichtet, wie Josef die Geburt von Jesus angesagt wird und dann sagt er in Mt 1,22-23:

Das ist aber alles geschehen, damit erfüllt würde, was der Herr durch den Propheten gesagt hat, der da spricht (Jesaja 7,14):
»Siehe, eine Jungfrau wird schwanger sein und einen Sohn gebären, und sie werden ihm den Namen Immanuel geben«, das heißt übersetzt: Gott mit uns.

Nun trug Jesus offensichtlich nicht den Personennamen „Immanuel“, sondern „Jesus“. Ist dies also ein Widerspruch?

Dazu folgende Grundannahmen:

(1)   Matthäus schreibt vorwiegend an judenchristliche Leser, d.h. es richtet sich vor allem an Griechisch sprechende Juden, die zum Glauben an Jesus gekommen sind. Gerade deshalb zitiert er ja so oft das Alte Testament, weil er mit den Zitaten belegen will, dass Jesus der Messias ist. Dies tut er auch bei diesem Zitat.

(2)   Matthäus kannte das Denken seiner Leser und wenn er erwartet hätte, dass sie in der Namensnennung „Immanuel“ einen Widerspruch sehen, hätte er diesen Vers nicht angegeben.

(3)   Matthäus selbst sieht darin keinen Widerspruch, sondern eine Bestätigung, dass diese Verheißung in Erfüllung gegangen ist, sonst hätte er diesen Vers nicht zitiert.

Nun ein paar Hinweise, die weiterhelfen können:

  1. Matthäus zitiert Jesaja 7,14 und dort wird gesagt, dass eine Jungfrau schwanger werden und einen Sohn gebären wird und ihm den Namen Immanuel geben wird. Man sieht bei den Kindern Jesajas einen ähnlichen Vorgang: Ein Sohn von Jesaja heißt Schear-Jaschub („ein Rest kehrt um“, Jes 7,3) und er soll den anderen Sohn Maher-Schalal-Hasch-Bas („Raubebald-Eilebeute“, Jes 8,3) nennen. Jesaja mag sie durchaus so genannt haben, aber der wichtigere Punkt ist, dass sie prophetische Namen sind, mit denen Gott eine Botschaft an sein Volk richtet. Das Gleiche kann man beim Propheten Hosea sehen, der seinen Kindern prophetische Namen gibt, um die Beziehung zwischen dem Volk und Gott auszudrücken. Diese Absicht ist auch mit dem Namen „Immanuel“ – Gott mit uns – verbunden.
  2. Matthäus zitiert Jesaja 7,14 aus zwei Gründen: (a) um zu bestätigen, dass diese Verheißung in der Schwangerschaft Marias erfüllt ist und (b) um zu bezeugen, dass in Jesus Christus „Gott mit uns“ ist.
  3. Das Entscheidende bei dem Namen „Immanuel“ ist seine Bedeutung. Dass es Matthäus hier nicht um einen Personennamen an sich geht, sondern um die Bedeutung, wird auch daran deutlich, dass dieser Name für die Griechisch sprechenden Leser übersetzt wird. Ginge es um den Personennamen, dann bräuchte er die Bedeutung des Namens nicht übersetzen.
  4. Es geht also um die Bedeutung Jesu, die mit dem Namen ausgedrückt wird: In Jesus ist Gott mit uns. Dies wird durch den Verweis auf Jesaja 7,14 zum Ausdruck gebracht, dass sich in ihm diese Verheißung erfüllt hat. Interessant ist, dass dies auch am Ende des Evangeliums von Jesus selbst ausgesagt wird, als er sagt: „Siehe, ich bin bei euch (wörtlich: ich bin mit euch) alle Tage bis an der Welt Ende. (Mt 28,20).

Daher würde ich diese Frage folgendermaßen beantworten: Matthäus geht es nicht um einen Personennamen „Immanuel“, sondern um die Bedeutung dieses Namens: In Jesus ist Gott mit uns. Er ist mit uns in unserem Menschsein. Er ist mit uns in unseren Nöten, in unseren Fragen, in unseren Ängsten, in unserem Leid und sogar in unserer Schuld. Gott ist mit uns – das feiern wir auch an Ostern.

Dies sind meine ersten Schuhe. Meine Mutter hat sie mir heute gegeben. Und es hat mein Herz berührt: Die ersten Schuhe für die ersten Schritte ins Leben. Zu dem Zeitpunkt war noch alles offen: offen, wohin diese Schritte führen, offen, auf welchen Wegen ich gehen würde. Schau ich heute zurück, habe ich schon einige Schritte zurückgelegt und bin schon einige Wege gegangen. Wie dankbar bin ich, dass Jesus mich vor 17 Jahren gerufen hat, hinter ihm herzugehen. Er hat mich angenommen. Er hat mir die Wege vergeben, die ich ohne ihn gegangen bin und hat für meine Schuld gezahlt, als er am Kreuz starb. Jesus hat mich geliebt und mich auf seinen Weg geführt. Er hat mich durchgetragen auf Wegen, die schwer waren. Auf seinen Wegen will ich gehen, auch wenn der Weg schmal und steinig ist, den er führt, aber sein Weg führt zum Leben. Jesus selbst sagt: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater, außer durch mich (Johannes 14,6).“ Als ich diese kleinen, ersten Schuhe in meinem Leben trug, wusste ich noch nichts von Jesus. Aber schon damals hat er mich geliebt, als ich ihn noch nicht kannte, als ich noch nichts von ihm wusste. Schon damals hat er gute Gedanken über meinem Leben gehabt und er hatte schon da gute Wege mit mir im Sinn. Jesus hat mich gesucht und mich auf seinen Weg geführt. Wie groß ist seine Liebe. Auf seinen Wegen will ich gehen – auch in der Zukunft.

Ist es nicht berührend, mit welcher Liebe Eltern ein Baby im Leben willkommen heißen?
Sie wissen nicht, wie dieses Kind aussehen wird, wie es sich verhalten wird, welche Entscheidungen es treffen wird.
Ich habe mal eine Mutter gefragt, was sie für ihr Kind empfindet. Sie sagte: „Einfach alles…Liebe…es ist unbeschreiblich.“ Andere sagen: „Ein Wunder. Es ist so, als ob mein Herz vor Freude explodiert.“
Wie viel mehr liebt uns Gott, der der Schöpfer des Lebens ist.
Er liebt auch Dich, der Du dies liest und vielleicht noch nicht an Jesus glaubst. Und er hat gute Wege für Dich.

* Wer mehr über Jesus erfahren möchte, kann dies hier.